„Jeder kann ein Künstler sein“, das ist ein bekanntes Zitat meines verstorbenen Freundes, Joseph Beuys. Ich war damals Maler, Performer und Autor. Nebenbei auch noch Strafvollzugsbeamter. Für ihn, Beuys, ein lebender Beweis für die Richtigkeit dieser These. Ich selbst bezeichne mich eher als einen Neo-Symbolisten, der die alte Kunstrichtung aus den Anfängen des 20. Jahrhunderts auch bis in die heutige Zeit für aktuell wichtig hält: „Literatur und Bildende Kunst müssen eine Einheit bilden“. Im Grunde erfüllen Literatur und Kunst die Aufgaben einer quasi „außerparlamentarischen Opposition“. Wenn die Kunst- und Kulturschaffenden, also auch die Schriftsteller diese Aufgabe nicht wahrnehmen, wer soll es dann tun? Deshalb muss das Motto heißen: „Alle Kräfte in der Kreativität entfalten“ und entlarvt die „Seifensieder“, die in trüber Brühe fischen!“
H.T.R.