Ein weiser Präsident (weise Präsidentin) einer Nation, so schwebt es mir vor, plant und handelt weit vorausschauend. Bei Versammlungen (G8 Treffen) schiebt so ein Präsident einen Amtskollegen eines anderen Staates nicht beiseite und drängt sich nicht in den Vordergrund.
Nicht die größte und höchstgerüstete Nation sollte den Ton in einer Staatengemeinschaft angeben, auch nicht die wirtschaftsstärkste nationale Einheit, vertreten durch ihren Präsidenten. oder ihre Präsidentin. Eigentlich sollte niemand aus einer Staatengemeinschaft die Führungsrolle übernehmen oder sie sich durch eine zueigene Handelsmacht sichern, weil Handelsmacht dazu geeignet ist, andere Staaten, die weniger attraktive Konsum- und Verbrauchsgüter anbieten können, in Abhängigkeiten zwingen können. Dies bewirkt beispielsweise das Einräumen eines Kreditrahmens. Ein weiser Präsident tritt auch nicht als Schutzmacht auf und zwingt nicht andere Staaten im Rahmen eines Verteidigungsbündnisses dazu, Militärkontigente für alle möglichen und unmöglichen Einsätze bereitzustellen bzw. sich an kriegerischen Unternehmungen zu beteiligen. Denken wir immer daran, dass bei einem Mord auch derjenige bestraft wird, der „Schmiere steht“. Durch die Mitgliedschaft im Nordatlantikpakt werden zum Beispiel dem deutschen Volk Pflichten aufgezwungen, die im Einzelfall den Paragraphen im Grundgesetz aushebeln, in dem es heißt, dass von „deutschem Boden nie wieder ein Krieg ausgehen darf“. Die Einsatzbeteiligung in Afghanistan wurde demzufolge durch den Ausspruch eines Ministers gerechtfertigt: „Die Freiheit wird am Hindukusch verteidigt!“ (Das hätte Goebbels seinerzeit nicht „besser“ formulieren können). So mancher Zeitgenosse fragt sich zu Recht, wie es den Eidgenossen in der Schweiz gelingt, sich aus allen Konfrontationen mit militärischen Einsätzen herauszuhalten – und wie schaffen das die Österreicher?
Und weshalb zieht Herrr Trump seine militärischen Stützpunkte in Deutschland nicht ab, wenn er mangelnde Rüstungsbeteiligung der Nato-Partner beklagt? Nehmen Sie die Atombomben, Flugmarschkörper und Drohnen mit zu sich nach Nordamerika. Die deutsche Nation setzt auf gute Nachbarschaft, eine Lehre, die sie aus zwei Weltkriegen zu ziehen hat.
Weshalb schließt Herr Trump keine Friedensverträge ab – zB. mit der Bundesrepublik Deutschland und Nordkorea? Was hat „Friedenssicherung“ mit Aufrüstung zu tun? Müssen wir Angst vor der russischen Nation haben? Wie oft hat Russland in den letzten tausend Jahren die deutsche Nation angegriffen oder überfallen? Waren es nicht die Deutschen, die einen Vertrag mit Russland (Nichtangriffspakt) von einer Stunde auf die andere gebrochen haben? Wer schürt die Ängste vor den „bösen“ Russen? Wer stellt denn den Russen Natosoldaten vor die Haustür? Muss Amerika überall vorgerückte Stützpunkte unterhalten? Und weshalb redet die Bundesregierung solche Unternehmen schön anstatt das Rückrat durchzudrücken und solche mit Befremden und Distanz zu quittieren? Was soll der Riesenunsinn mit den Wirtschaftssanktionen gegen Russland? Das Gas wird aber ins Land gelassen, der Krimsekt ebenso! Krimskoje ist überall zu haben – und zwar mit Recht! Ein weiser Präsident, eine weise Bundeskanzlerin stimmt nicht in jedes Lied eines amerikanischen Präsidenten ein, wenn eine anstehende Revolution, zum Beispiel in Ägypten, Jordanien oder Syrien mit dem Ruf nach „Demokratie“ in den höchsten Tönen besungen wird. Ein kluger und weiser Staatsmann- oder Frau durchschaut fadenscheinige Argumentationen zur Rechtfertigung eigenen Handelns. Was soll Demokratie in der Wüste bewirken, wo es noch Scheichtümer und Dorfälteste gibt, die seit Jahrtausenden die Geschicke ihrer Länder oder Bezirke regeln?
Ein kluger , weitsichtiger Präsident schaut ins Innere seines ihm anvertrauten Staates. Er sieht die Gefahren durch Umweltkatastrophen und leugnet nicht den Zusammenhang von Treibhausgasen und Erderwärmung, welche die Wirbelstürme vermehrt auf den Plan rufen. Solch ein Präsident, der zum, Segen für die ihm anvertrauten Menschen wirkt, beachtet die Warnrufe der Geologen. Bevor ein weitsichtiger Präsident Nordkorea mit totaler Zerstörung droht, bekommt er große Sorgen, dass das gesamte Gebiet des Yellow Stones- Nationalparks in einer Riesenlavafontäne einstürzt und die entstehende Aschewolke eine Naturkatastrophe in den USA auslöst, die in ihren Ausmaßen die Existenz von Nordamerika bedroht.
Die „Welt“ weiß nicht, was sie von Ihnen halten soll, Herr Präsident! Ist Ihnen überhaupt jemals der Gedanke gekommen, dass Sie auf der Skala von 1 bis 10 der unbeliebstesten Staatsmänner einen der oberen Ränge einnehmen? Sind Ihre umgebenden Abhängigen so diskret, dass Ihnen das noch niemand erklärt hat? Das Ihnen übergebene Staatsamt ist kein Spielcasino, in welchem man mit eigener Währung pleite gehen kann ohne Schaden zu nehmen. Verbünden Sie sich mit der Natur. Sie ist Ihre einzige Hoffnungsträgerin!
Der Ihnen dies sagt, ist der letzte Prophet auf diesem Erdenrund!
Mit vorzüglicher Empfehlung!
Ihr Hartmut T. Reliwette, Autor, Maler, Bildhauer und Performer
PS: Vielleicht findet sich jemand, der Ihnen dieses Schreiben zustellt? H.T.R.