Huh, das hat aber böse geknallt. Ich meine neulich da in Thüringen! Man hat versucht, einen Ministerpräsidenten zu installieren. Sie ahnen es: Ministerpräsident 2.0! Der Farbkasten hat verrückt gespielt! Den Ramelow wollten die Schwarzen nicht, die Blauen auch nicht, und die Gelben schon gar nicht, weil sie nur 5 Prozent der Wählerstimmen bekommen hatten. Dagegen wollten die Roten ihn als Ministerpräsidenten haben, die anderen Roten und die Grünen. Allerdings fehlte ihnen eine Stimme! Ja – was macht man da in einer solchen Situation? Man definiert sich neu zum zweiten Urnengang mit der Asche der Verblichenen. Dann lässt sich einer aufstellen, der von eigenen Stimmen überhaupt nicht getragen werden kann –äh – ins Amt. Also ein gelber Patriot mit Glatze, aus der Mitte des Spektrums, wie er sagt, aber mit Brandmauer!“ Oh, er trägt eine Glatze vor sich her“, beraten sich die Blauen, “er muss einer von uns sein!“ Die Schwarzen beraten sich auch: „Hauptsache, nicht wieder der ganz Rote“, beschließen sie klammheimlich hinter verschlossenen Türen. „Schwarz und Rot schlägt Fliegen tot, dann lieber Gelb“. Ei der Daus, heraus kommt ein neuer Ministerpräsident, der so übermannt ist vom Geschehen, dass er sich schnell vereidigen lässt. Er könnte gesagt haben: „Mach hinne, sonst merken die was!“ Dann fiel ein Blumenstrauß, genau vor seine Füße! Ich habe überlegt und überlegt, weshalb man Karl den Großen den Sachsenschlächter nannte? Gänsefleisch mal den Kofferraum aufmochen“? Nee, das war später!
Nee, das ist böse, sehr böse! Es gibt aufrichtige Menschen in Thüringen, sie wohnen nur sehr weit auseinander! In Gruppen treten immer und immer wieder jene auf, die Fahnen mit Runenzeichen mit sich führen oder Fahnen aus der kaiserlichen Epoche der Kriegsmarine. Deren Träger wandeln mit Springerstiefeln unter anderem durch Leipzig und brüllen „Deutschland den Deutschen!“ Und sie tragen in der Mehrzahl Glatzen!
Natürlich wird auch gegen Faschisten protestiert! Aber was sind Faschisten? Nicht mehr und nicht weniger als organisierte Gesinnungsgenossen in festen Gruppen. Bei Heise werden keine einheitlichen Ziele definiert. Faschisten können alles Mögliche sein: Judenhasser, Steakfresser oder Kegelbrüder. Sie müssen nur unter einer gemeinsamen Fahne agieren und organisiert sein in einem Bündnis. Studentenmütze braucht nicht!.
Aus dem Lateinischen „fascis“ = Bund, bildete sich zunächst der italienische Faschismus, welcher der absoluten Herrschaft des Duce Mussolini huldigte, bis man diesen erschoss und kopfüber aufhängte. So wankelmütig kann die Gunst des Volkes sein! Vergesst das nie, ihr Volksgenossen!
Und ebenso wankelmütig gaben Schwarze zusammen mit Blauen ihre Stimme einem Herrn mit Glatze. Die Blauen zieht es indessen zur bürgerlichen Mitte, in Form einer bürgerlichen Partei. Was zeichnet eine bürgerliche Partei aus? Kein Hochadel am Start? Das englische Königshaus hält sich dezent zurück, und von Sissi hat man lange nichts mehr gehört. Im Hofbräuhaus werden schon lange keine Plenarsitzungen mehr abgehalten. Können die alle kein deutsch, oder weshalb nennen die sich bürgerlich? Der nächste Schritt wäre der zur Spießbürgerlichkeit. Da reicht schon eine Krawatte mit Hundchenmotiven. Na ja, Hauptsache ist, kein deutscher Schäferhund mit Namen Blondi!
Prost! Austrinken! Denn noch sind wir! Oder besser: dennoch sind wir!
Der alte Kunstmeister wiegt bedenklich sein Haupt