Kollege Schulz will auf dem Delegierten-Parteitag nachfragen, ob er die GroKo eingehen soll – darf -muss.
Im Vorfeld ließ Bertelsmann über RTL schon mal verlauten, dass die SPD im Falle der Ablehnung in der Wählergunst weiter absacken würde. Woher will RTL das wissen?
Denken wir doch einmal gemeinsam nach, woran es liegen mag, dass die „Gunst des Volkes“ sich von den Genossen abwandte?
Weshalb wandte sich die „Gunst des Volkes“ in nicht zu übersehenem Maße von der CDU ab?
Wie kommt es bei einem deutschen Wähler an, wenn er die Zeitung aufschlägt und einem Bericht entnimmt, dass jeder vierte Hartz IV-Empfänger ein Flüchtling ist bzw. ein Langzeitarbeitsloser mit Migrationshintergrund? An dieser Stelle vergleiche ich die Situation mit einem Rettungsboot für 18 Personen, in welchem sich bereits 20 Personen aufhalten und bereits leichter Wellenschlag das Wasser über die Bordkante schwappen lässt. Ist es angebracht, die Hilfsbereitschaft nach dem Motto „wir schaffen das“ dermaßen auszureizen, dass die Lage der Selbstzerstörung in bedrohliche Nähe zu rücken scheint? Die Rede ist von den Städten und Kommunen, von denen über 90 Prozent eklatant verschuldet sind. Da mögen sich dem kritischen Beobachter der Verschuldungsszenerie die Fußnägel aufrollen, wenn sie sich von irgendwelchen Sprücheklopfern anhören müssen, dass Deutschland ein reiches Land sei. Was ist das für eine verdrehte Welt, in der von Reichtum gesprochen wird, obwohl eine unüberschaubare Schuldenlast auf dem Staat, den Ländern, und Städten (Kommunen) lastet?
Diese Situation hat überhaupt nichts mit dem Übernationalen zu tun, wenn irgend eine tumbe Person in den Chor einfällt: „Deutschland den Deutschen“. Anders gelagert erscheint mir der Ausruf:“Das Wasser schwappt über die Bordkante des Rettungsbootes“ und „der Kapitän muss von Bord (abdanken), sonst saufen wir ab!“
Nun haben wir bisher mehrere Kapitäne in der Regierung gehabt, leider keinen „Kapitän zur See“. Jeder in der Regierung, der einen Ministerposten bekleidet, hat für sein „Binnengewässer“ mehrere goldene Litzen auf Schulterklappen und Ärmeln. Aber in den meisten Fällen haben sie für ihr Binnengewässer kein Patent. Das ist bedauerlich, wie ich meine. „Schuster, bleib bei Deinem Leisten“, lallt der Wähler in sein Bier, „wenn ich einen Rechtsanwalt brauche, dann suche ich eine Anwaltskanzlei auf und nicht den Bundestag!“
Gedankenstrich!
Also befragt Methusalem seine „Basis“ und wirbt für die große Koalition, anstatt sich Gedanken darüber zu machen, wie er seiner Partei der ehemals Arbeiter /Arbeitnehmer ein neues Profil auf die Nase pappen kann. Dabei hat „Methusalem“ ganz übersehen, dass sich viele Arbeitnehmer inzwischen selbst als Unternehmer verstehen. Ehegatten, die mit einem Einkommen nicht mehr zurecht kommen, arbeiten zu zweit in drei „Jobs“ und fühlen sich immer mehr als „Familienunternehmen“. Dabei ist ein „Job“ eigentlich eine kurzfristige Tätigkeit, um sich ein Mittagessen zu verdienen. Wir sollten besser von Arbeitsplätzen sprechen, die so etwas wie Sicherheit vermitteln.
Wer eine Partei mit eigenem Profil sucht, findet die LINKEN als Alternative zum linken Flügel der SPD, den hauptsächlich die JUSOS nach außen vertreten. Beiden Gruppierungen sei aber geraten, den Begriff des Sozialen nicht überzustrapazieren und sich keine Menschen ins Land zu holen, deren Köpfe durch „mehr-mehr bis ins Uferlose“ bereits vergiftet sind.
Schlusssatz:
Besser holt man sich eine breitgefächerte Meinung ein, nämlich bei den Wählern insgesamt, denn auch die Meinung derjenigen ist aufschlussreich, welche nicht die SPD abonniert haben (Parteilose).
Sollte der Untergang der SPD verfilmt werden, schickt mir bitte eine Eintrittskarte zur Premiere.